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(15.05.2014) 50.000 Besucher aus aller Welt erwartet der Schirmherr des ersten Internationalen Kirchentages der Neuapostolischen Kirche, Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, K.d.ö.R.
Erstmalig in der 150-jährigen Geschichte der 10 Millionen Mitglieder umfassenden christlichen Kirche wird ein Internationaler Kirchentag durchgeführt. Nach zwei großen süddeutschen Jugendtagen in den Jahren 2011 und 2012, die ebenfalls auf dem Olympia-Gelände stattfanden, fiel die Wahl auf den Veranstaltungsort München. Auch das großzügige Entgegenkommen der Münchner Stadtverwaltung bezüglich der Mietkosten trug dazu bei, alle Hallen im Olympiapark für das Pfingstwochenende 2014 zu buchen. Auch das Olympiastadion wird genutzt, u.a. für die Eröffnungsfeier am Freitag (18 Uhr). Zusätzlich werden im Olympiapark Großzelte aufgebaut.
Zentrale Pfingstfeier
Höhepunkt des dreitägigen Glaubensfests wird der Gottesdienst am Pfingstsonntag sein, der von dem Kirchenoberhaupt, Stammapostel Jean-Luc Schneider, im Olympiastadion durchgeführt und weltweit in Bild und Ton übertragen wird: Tausende Kirchengemeinden werden zugeschaltet sein. Mehrere Millionen Christen erleben so weltweit am Sonntag, 8. Juni 2014, die zentrale Pfingstfeier der Neuapostolischen Kirche.
Vielfältiges Programm – Glaubens-, Geschichts- und Gegenwartsthemen
Über 250 verschiedene Veranstaltungen stehen den Kirchentagsbesuchern offen. Aktuelle Themen werden aus und mit Sicht der christlichen Lehre in Vorträgen und Workshops zur Diskussion gestellt. Da wird z.B. über Umweltschutz und Schöpfungsverantwortung diskutiert und der Frage nachgegangen: Dürfen biotechnische Verfahren am Beginn und Ende menschlichen Lebens eingreifen – wo liegen die ethischen Grenzen? Die kirchliche Initiative für homo-, bi- und transsexuelle neuapostolische Christen „Regenbogen“ lädt zu einem Elternforum ein („Mein Sohn ist schwul, meine Tochter ist lesbisch“). Hohe Bedeutung mit einer Vielzahl von Veranstaltungen hat das Thema Inklusion („Leben mit Behinderung – na und?“). Es wird über Burnout-Prävention gesprochen, über Fragen bei der Trauerbegleitung (u.a. „Sternenkinder“), über Probleme und Hilfe bei ungewollten Schwangerschaften und über Präventionsmaßnahmen vor Übergriffen und Missbrauch.
Am Mittelpunkt des Olympiaparks, auf dem Coubertinplatz, stellen sich die neuapostolischen Gebietskirchen aus Europa vor, zudem die Gebietskirchen Australien, Cape (Südafrika), Canada/USA (als Gemeinschaftsprojekt) sowie Südost-Asien. Auch verschiedene, der Kirche nahestehende Institutionen haben einen Präsentationsstand, darunter die Hilfswerke „Missionswerk“ (Süddeutschland), „NAK-karitativ“ (Deutschland) und „NAK-humanitas“ (Schweiz), das Netzwerk Apostolische Geschichte e.V. und der kircheneigene Verlag Friedrich Bischoff (Frankfurt).
Für die kleinen Besucher gibt es an vier verschiedenen Orten Kinderbetreuung mit geschulten Fachkräften, Sport- und Spielangebote, darunter die beliebte Hüpfburg, ein Musical für Kinder und zur guten Nacht eine besondere Abendandacht.
Anselm Grün kommt
Das bunte, vielfältige Programm zieht nicht nur Zehntausende neuapostolische Christen an, sondern auch Gläubige anderer Konfessionen. Einer von ihnen ist der Benediktinerpater Anselm Grün. Er wird einen Vortrag über das Motto des Kirchentags halten.
Motto des Kirchentags ist ein Bibelzitat, aus dem Lukas-Evangelium: „Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Kap. 17,21). „Reich Gottes“ meint nicht ein Staatsgebiet, keinen politischen Herrschaftsbereich. Vielmehr ist in der Person von Jesus Christus, dem Gottessohn, das „Reich Gottes“ zu den Menschen gekommen. „Reich Gottes“ bedeutet also Gottes Gegenwart und Herrschaft unter den Menschen.
Podiumsdiskussion zur Ökumene
Auch zu Ökumenefragen gibt es Veranstaltungen. In einer Podiumsdiskussion erörtern u.a. Reinhard Hempelmann, Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), und der Religionswissenschaftler Helmut Obst, Professor für Ökumenik und Vorsitzender des Kuratoriums der Franckeschen Stiftungen, die Auswirkungen des 2012 erschienenen Katechismus der Neuapostolischen Kirche auf die ökumenischen Gespräche.
„Singt ein Lied von Gott“
Wie bei den meisten Veranstaltungen des religiösen Lebens in der Neuapostolischen Kirche, spielt am Kirchentag Musik eine große Rolle. Neben traditioneller Kirchenmusik – auch auf nicht-traditionellen Instrumenten wie Akkord-Zither oder der indonesischen Anklung – werden Werke anderer Stilrichtungen zu hören sein. Im Theatron, der öffentlich zugänglichen Seebühne im Olympiapark, rocken „The Carriers“, in der Event-Arena tritt der Tölzer Knabenchor auf. Viel Beachtung dürfte das Gospel-Projekt „Prince of Peace“ (Friedefürst) von Ralf Grössler finden, interpretiert von einem überkonfessionellen Chor. Verschiedene Instrumental- und Vokalensembles aus aller Welt musizieren für die Teilnehmer, Klangschalenmassage und Taizé-Gesänge und Andachten erweitern das Angebot. „Singt ein Lied von Gott“, fordert der Kirchentagssong auf (Text & Melodie: Peter Strauch, 1999 SCM Hänssler-Verlag).
Über 2.000 ehrenamtliche Helfer
2.200 Aussteller und Vortragende bringen sich am Kirchentag ein. Und über 2.000 ehrenamtliche Helfer sorgen für einen sicheren und ungestörten Ablauf der Großveranstaltung. Wie es sich bei Kirchentagen anderer Konfessionen bewährt hat, wird der Großteil des sicherheitsrelevanten Ordnungsdienstes von Kirchenmitgliedern gestellt; dazu haben sich etwa 950 Freiwillige einweisen lassen.
Neuapostolische Kirche im Internet
Über den Kirchentag informiert die Veranstaltungswebsite www.ikt2014.org
Allgemeine Informationen zur Neuapostolischen Kirche finden sich unter www.nak.org (international) und www.nak-sued.de (gastgebende Gebietskirche Süddeutschland).
Ansprechpartner: Susanne Raible M.A. s.raible(at)nak-sued.de 0711/93300-122